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Blog / Veröffentlicht am

Die Philosophie hinter farbenmeer

Porträt von Christiane
Autorin

Christiane Wenz, Lean & Agile Coaching

„Evolutionärer Zweck“ statt reinem Gewinnstreben

In vielen Unternehmen werden Ziele vorgegeben. Die Grundidee dahinter ist, dass die Organisation gesteuert und vorangetrieben wird. Laloux stellt jedoch die These auf, dass Organisationen lebende Organismen seien, die eigenständig in eine Richtung streben. Deswegen sei statt starrer Zielvorgaben ein Verständnis über den evolutionären Zweck des Unternehmens wesentlich sinnvoller.

Wir bei farbenmeer leben ganz eindeutig von der Vielfalt und den zahlreichen Ideen unserer Kolleginnen. Natürlich möchten wir auch Geld verdienen. Dabei möchten wir aber immer partnerschaftlich und auf Augenhöhe agieren und unsere Kultur leben und anderen zugänglich machen. Wir setzen uns für Gleichberechtigung ein und jede Mitarbeiterin bringt ihre eigenen Ideen mit ein: Aktuell ist ein Zweck etwa, Teams Werkzeuge an die Hand zu geben, selbstständig offener und besser miteinander arbeiten zu können.

Lebender Organismus statt lebloses Etwas

Wir leben in einer komplexen Welt. Das macht Planen und Kontrollieren schwer und fordert von uns, aufmerksam Veränderungen und Möglichkeiten wahrzunehmen und darauf zu reagieren. 

Eine Manifestation dieses Wandels sehen wir bereits in der Softwareentwicklung: Agile Prinzipien zeigen uns, dass Inspizieren, Prüfen und Adaptieren oft besser funktionieren als langfristiges Planen und Kontrollieren.

Wir bei farbenmeer schauen regelmäßig, wie gut die Zusammenarbeit und unsere Prozesse – intern und extern – funktionieren und wo wir etwas besser machen könnten. So entwickelt sich farbenmeer ständig weiter, wächst und nimmt neue Formen an.

Selbstführung statt hierarchischer Vorgesetzter

Zahlreiche Organisationen sind heutzutage selbstgeführt. Das heißt, die einzelnen Mitarbeiterinnen arbeiten ohne hierarchische Bindung an einen Vorgesetzten. Laut Laloux mache zunehmende Komplexität das Selbstführungsprinzip notwendig. Während die Mitarbeiterinnen dabei die Möglichkeit haben, Neues anzufangen und zu testen, werden sie von "oben" lediglich geschützt und gefordert.

Wie sieht das bei farbenmeer aus?

„Es kommt nicht darauf an, was du gemacht hast, sondern wohin du willst!“, sagte unser Gründer Roman mal zu mir.

Dabei ging es um die Grundidee, dass Interessen und Fähigkeiten, den Weg zu den Aufgaben leiten – nicht der Lebenslauf und die Anordnung von oben. Wir haben den Raum, Aufgaben selbst zu wählen und umzusetzen. Gerade für mich, jemanden mit klassischer hierarchischer Berufsvergangenheit, ist das äußerst erfrischend. Zudem ist es unglaublich motivierend, wenn die Grenzen deiner Karriere nicht durch deine Studienauswahl, sondern deine Fähigkeiten definiert sind – die durch Hegen und Pflegen dein ganzes Leben wachsen.
Das Entwicklungspotential, dass man dem einzelnen damit zugesteht, ist nahezu unbegrenzt und liegt in der Verantwortung des Individuums.

Das Prinzip der Ganzheitlichkeit

Wer sich nicht darum kümmern muss, dass die Maske richtig sitzt, hat mehr Energie – so lautet im Wesentlichen Lalouxs These zum ganzheitlichen Verständnis von Mitarbeiterinnen. In herkömmlichen Unternehmen trägt man laut ihm oft eine Maske. Man sei in einer Rolle und verstecke sein authentisches Ich. Je leichter man es den Mitarbeiterinnen macht, so sein zu können wie sie wirklich sind, desto mehr Zeit, Leidenschaft und Energie haben sie für die täglichen Aufgaben.

Den Mitarbeiterinnen diesen Raum zu schaffen, ist sicherlich nicht leicht. Bei farbenmeer setzen wir das – nach meinem Empfinden – schon gut um. Der Partner ist krank, die Katze hatte einen Unfall, man freut sich auf den Sri Lanka Urlaub: Wir teilen unsere Probleme und Freuden miteinander, wenn uns danach ist. Denn farbenmeer schafft etwa durch eine sehr gezielte Mitarbeiterauswahl, Team-Building-Events und ein hohes Bewusstsein für sensiblen und freundlichen Umgang miteinander die offenen, authentischen Räume. Das ist sicherlich nicht von heute auf morgen machbar, aber auch kleine Schritte helfen. Ein Start könnte z.B. ein Workshop zum Thema gewaltfreie Kommunikation sein.

Willst du mehr über unsere Zusammenarbeit erfahren? Schreib uns einfach und lass uns schnacken!


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